- Midwest 2009

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12.September 2009

Davenport IA - Newton IA

Heute starten wir nochmals einen Versuch, die grossen Schleusen auf der Insel des Mississippi in Rock Island zu besuchen. Gestern hat man uns auf der anderen Seite nicht reingelassen, da wir keine Amis sind. Hier beim anderen Eingang ist wieder das gleiche Spiel. Wiederum werden wir von der Polizei gefragt, ob wir amerikanische Staatsbürger sind. Wir erklären die Sachlage (Frau in San Diego geboren,etc...) Der Polizist grinst und fragt uns nochmals, ob wir amerikanische Staatsbürger wären mit dem Zusatz: say yes ! Der Knabe hat offensichtlich Humor. Jedenfalls werden wir kurzerhand zu Amerikanern befördert. (Ist das überhaupt eine Beförderung? Bin mir da nicht so sicher...) Jedenfalls dürfen wir jetzt auf die Insel. Merci !

Wir fahren gleich zur Schleuse und finden in der Schleusenkammer einen grossen Schubverband, welcher aus einem Schubschiff und 15 Schubleichtern (eine Art Anhänger, 5 Stück lang und 3 Stück breit) besteht. Das Schiff hat gerade noch knapp Platz zwischen den Wänden.

Nun fährt es los und wir können die Ausfahrt gut beobachten. Ebenso die Drehbrücke gleich daneben. Sie dreht sich soeben, da gerade ein weiteres, viel kleineres Schiff einfahren will.

Hier gibt es auch ein Besucherzentrum, wo man uns erklärt, dass das grosse Schiff zwei Stunden bis zur nächsten Schleuse benötigt. Diese Schleuse liegt nur 10 Meilen entfernt. Wir beschliessen, dort hinzufahren, um das Einschleusen zu beobachten.

Dort eingetroffen, haben wir den Eindruck, dass das Schiff keinesfalls in die Schleusenkammer passen kann. Die Kammer dünkt uns kleiner, als das Schiff lang ist. Nun kommt der Kahn also angeschlichen.

Und tatsächlich, er passt nicht hinein. Nun scheint guter Rat teuer zu sein. Aber die Schiffsmannschaft macht das offenbar nicht das erste Mal. Die Hälfte der Schubleichter werden in der Schleusenkammer abgehängt.

Dann setzt der Rest inklusive Schubboot hinter das Schleusentor zurück.

Nun wird das Tor geschlossen. 9 von 15 Schubleichtern sind jetzt drin und schon beginnt der Schleusungsvorgang, die Kähne kommen ziemlich rasch nach oben. Aber wie kommen sie jetzt aus der Schleuse raus, denn sie haben ja keinen Antrieb? Die Lösung ist einfach: sie werden per Stahlseil und Seilwinde aus der Schleuse herausgezogen, oberhalb stehen gelassen, derweil das Restschiff geschleust wird. Offenbar ist die Strömung dort so schwach, dass die Lastkähne nicht abgetrieben werden. Ein einzelner Lastlahn trägt übrigens 1500 Tonnen, der ganze Verband besteht aus 15 Lastkähnen, also rechne. Ein ziemliches Gewicht, welches da den Fluss hinauf geschoben wird.
Im Infocenter des Staates Iowa fällt mir ein Prospekt von IOWA 80 in die Hände. Da fällt mir ein, dass ich dies schon mal am TV gesehen habe. Es handelt sich um den grössten Autobahnrastplatz der Welt.

Es haben 800 Lastwagen amerikanischer Grösse dort einen Stellplatz. Wir finden dort jede Menge, sicher mehrere hundert Stück dieser Riesen der Landstrasse vor. Für Lastwagenverrückte muss dies wohl ein Paradies auf Erden sein.

Nun fahren wir weiter nach Kalona, wo die Amischen wohnen sollen. Allerdings ist dort rein gar nichts los. Auch die Cheesefactory, die gewisse Leute (ich sicher nicht ..) besuchen wollen und auf Gratismuster hoffen, ist bereits seit 17 Uhr geschlossen. Wir treffen um 17.02 ein, die Käseverrückten haben somit Pech gehabt. Die Amischen und der Käse sind schweizerischer Abstammung, was man an der Fahne auf dem Silo unschwer erkennen kann ...

Auch das Dorf ist völlig ausgestorben, ob die alle die Schweinegrippe haben (diese ist übrigens in den USA kein Thema mehr). Wir treffen nur auf zwei Kutschen und auf eine einzige Frau mit Häubchen, die zu Fuss unterwegs ist. Der kurze Umweg war somit für nix ...

Essen
Perkins Restaurant & Bakery

Miles:
238

Quality Inn
1700 W 19th Street South
Newton, IA 50208

(563) 359 - 3921



Wir haben mitten in der Nacht das Zimmer getauscht, wegen Autobahnlärm gleich vor der Nase. Es gibt aber nur noch ein Einbettzimmer. Sohn pennt folglich auf dem Sofa, da ich mich nicht so zusammenkringeln kann. Frau auf dem mitgebrachten Luftbett.

59$ plus Tax und Zuschlag für drei Leute, inkl Weekend

 
 
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