- New York 2010

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Montag, 31.Mai 2010 (Memorial Day)

Heute Vormittag scheint wieder die Sonne, es zieht uns schon um 8 Uhr aus dem Hotel. Wir spazieren zum Battery Park, von dort aus fahren die Schiffe zur Freiheitsstatue (Lisi) und nach Ellis Island.

Das "Lisi" ist ein Geschenk von Frankreich an die USA, welches diese 1886 zum hundertjährigen Jubiläum bekamen. Das Lisi wurde in Paris gebaut und dort auch erstmals aufgestellt. Man wollte wohl sehen, ob die Konstruktion auch hält. Danach wurde sie wieder zerlegt und in grossen Kisten nach New York verschifft. Jetzt steht sie nun also im Hafen von New York und grüsst alle einlaufenden Schiffe. Die Insel, die zu keinem Staat gehört, liegt in den Gewässern von New Jersey im Staat New York und ist ein Nationalpark.

Nachdem wir unsere Tickets geholt und die strenge Sicherheitskontrolle überstanden haben, können wir einschiffen. Dank dem New York Pass müssen wir nicht in der langen Kolonne anstehen und dürfen uns gleich nach vorne einreihen. Ebenfalls bekommen wir Zusatztickets für das Innere der Statue.

Nach einer weiteren, noch strengeren Kontrolle treffen wir mit dem Lift und ein paar Treppenstufen unterhalb ihrer Zehennägel ein. Die Aussicht ist wirklich nicht schlecht. Leider ist es etwas diesig und nicht so gut zum fotografieren.

Beim Warten auf den Lift nach unten hat man auch die Möglichkeit, dem Lisi unter den Rock zu schauen:

Das ist vermutlich das einzige Mal, dass ich einer Dame unter den Rock fotografiert habe! Man kann über die Wendeltreppe in die Krone hochsteigen. Dies bedingt allerdings eine Reservation von einigen Monaten im Voraus und kostet zusätzlich.
Nachdem dieser Programmpunkt abgehakt ist, fahren wir mit dem Schiff weiter nach Ellis - Island. Dort sind während den Öffnungszeiten von 1892 bis 1924 rund 12 Millionen Einwanderer in die USA eingereist.

Diejenigen, die Geld hatten und in der ersten oder zweiten Klasse gereist sind, wurden auf dem Schiff ärztlich untersucht, abgefertigt und konnten einreisen. Die armen Schlucker, die meist nichts als die Kleider auf dem Körper hatten, ( und das waren viele...) wurden in der dritten Klasse im Bauch des Schiffes wie Vieh zusammengepfercht. Die meisten von Ihnen litten während der ganzen Überfahrt von zwischen 15 und 30 Tagen an der Seekrankheit. Toiletten gab es viel zu wenige. Den Rest überlasse ich der Fantasie der Leser ...

Pro Tag erreichten bis zu 5000 Leute Ellis - Island. Die meisten konnten nach einigen Stunden in das gelobte Land einreisen. Einige andere, deren Papiere irgendwie nicht in Ordnung waren, mussten teilweise mehrere Tage auf Ellis - Island verbringen. Dass die Unterkunft nicht das Gelbe vom Ei war, liegt auf der Hand! Es gab aber auch diejenigen Unglücksraben, die krank waren oder krank aussahen. Diese wurden umgehend wieder nach Hause geschickt (2%).

Man kann im Museum einen eindrücklichen Film über diese Menschen sehen. Wir haben Tickets für die Vorstellung um 12 Uhr. Viele Leute stehen vor dem Kino, aber es tut sich längere Zeit nichts. Nach etwa 15 Minuten kommt doch noch einer vorbei und macht die Türe auf. Man hatte die Vorstellung schlicht vergessen "Sorry about that!". Nachdem wir uns alles angesehen haben, füllen wir unsere Bäuche in der Gartenwirtschaft.
Dann geht es zurück zum Battery-Park. Dort ist inzwischen ziemlich viel los. Es gibt zB einen Springbrunnen mit vielen Fontänen. Viele kleinere und grössere Knirpse rennen darin herum. Am liebsten würde ich selber auch, denn die Militärbadehosen hätte ich dabei.

Es ist ziemlich heiss, darum nehmen wir den Bus zum Pier 17. Dort ist wie immer sehr viel los. Bei unserem New York Pass ist auch eine Kreuzfahrt mit einem alten Segelschiff inbegriffen. Wir holen Tickets für die Fahrt um halb fünf. Die Fahrt dauert 90 Minuten. Dann flanieren wir noch etwas über den Pier um uns anschliessend zum Liegeplatz des Segelschiffes zu begeben. Es ist ein Zweimaster vom Typ "Vollschiff". Der Kahn schaukelt sehr an der Hafenmauer, Frau und Sohn sind nicht mehr so begeistert.
Nun werden die Segel gesetzt und die Fahrt geht los. Es ist entgegen den Erwartungen sehr ruhig auf dem Wasser. Der Wind weht ordentlich, das Schiff läuft gut mit dem Wind.

Leider ist die Fahrt auch mal zu Ende und wir legen wieder am Quai an. Ein schöne Sache, sehr zu empfehlen!

Das Wetter wird jetzt langsam schlechter und kühler Wind kommt auf. Wie viele andere Leute auch flüchten wir in das Innere von Pier 17, zur "Fressmeile". Wir können gerade noch einen freien Tisch finden. Es geht laut und hektisch zu. Nach dem Essen hauen wir dann auch gleich ab und rennen im Regen zur nächsten Busstation. Dieser Bus bringt uns zur U - Bahn der Linie 1 und diese zurück ins Hotel.
Im Zimmer finde ich eine Mitteilung auf dem Telefon von meinem Freund Brian von der Feuerwehr New York, den wir morgen besuchen wollen. Nach 23 Uhr klingelt plötzlich das Telefon und ich erschrecke erst ziemlich, da ich bereits tief geschlafen habe. Es ist Brian, der sicher sein will, dass wir morgen unseren Treffpunkt auch finden. Nun sind wir gespannt, was der morgige Tag bringt, und wie unsere Mitbringsel aus der Schweiz bei ihm, seiner Familie und seinen Feuerwehrkollegen ankommen (Toblerone, Ovomaltine, Basler Leckerli und das versproche Victorinox - Sackmesser).

 
 
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