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Donnerstag, 01. Dezember  

Heute ist Eisenbahntag. Ich bin mit zwei weiteren Eisenbahnern befreundet. Beide arbeiten an der Maeklong–Linie. Dies ist eine eingleisige Bahn, welche vom Vorortsbahnhof Wongwian Yai Richtung Mahachai, sprich ins Hinterland fährt.

Wir haben unseren Besuch schon vorher angekündigt.
Als wir auf dem Bahnhof ankommen, ergreift mich ein ziemliches Bauchgrimmen. Ich komme nicht umhin, die WC–Anlage aufzusuchen.
Jaja, die gibt es, aber Ihr wollt nicht wissen, wie sie in puncto Schüssel ausgerüstet ist und wie sie aussieht. Ja, genau so! Aber in der Not frisst der Teufel bekanntlich Fliegen und bevor ich in die Hose ....
Nach dem ich dies überstanden habe, treffen wir meinen Freund Phonsarit.

Er freut sich sehr über das Wiedersehen nach zwei Jahren und natürlich auch über die Schoggi aus der Schweiz. Nun heisst es aber einsteigen in den Maeklong–Express.

Um mit diesem Zug fahren zu können, braucht es folgendes:

Ticket (10 Baht = 30 Rappen für eine Stunde Fahrt)
Eine gute Lebensversicherung
Mut
Keine Angst vor irgend etwas
Einen guten Rücken, der Schläge einstecken kann
Ev. ein Mittel gegen Seekrankheit

Nun geht es also los. Die Motoren heulen auf und die Kiste setzt sich in Bewegung.

Der Lokführer tut was er kann und bald rasen wir mit rund 80 km/h durch die Landschaft. Der fährt nicht, er hüpft eigentlich über die völlig ausgeleierten Schienen. Es schlingert und schlägt auf alle Seiten.

Plötzlich schlägt es wirklich. Ich glaube, wir haben ein paar Räder verloren.
Dies macht dem Lokführer nichts aus, er brettert weiterhin mit Vollgas durch die grüne Bananenbaum-Hölle.

Verzweifelt suche ich nach dem Buddha, der für den Bahnbetrieb zuständig ist. Ich glaube, der hat heute frei ...

Nach einer Stunde haben wir die Hinfahrt erstaunlicherweise ohne grössere Blessuren überstanden und treffen in Mahachai ein.

Hier befindet sich u. a. der grösste Fischmarkt von Thailand. Der Ort selber hat  nichts mehr mit Bangkok zu tun. Hier ist man wirklich auf dem Land. Der Markt bietet natürlich sehr viele Fotomotive und es riecht nur leicht nach Fisch ....
Wenn jemand in Bangkok einen Fisch isst, dann stammt er ziemlich sicher von diesem Fischmarkt.

Einen Eisenbahnmarkt haben sie auch. Dieser findet neben und auf dem Gleis statt. Dass hier stünlich ein Zug vorbei kommt, stört niemanden. Dier Waren werden einfach kurz beiseite geschoben, bzw neben dem Gleis einfach liegen gelassen. Es passiert nie etwas...

Der Markt und auch die Stadt sind sehr malerisch und unbedingt einen Besuch wert. Kein Vergleich zum Lärm und der Hektik in Bangkok.

Nach ungefähr zwei Stunden geht es wieder den gleichen Weg zurück. Auf der Rückfahrt schlingert das Bähnchen noch mehr. Jedenfalls hat man das Gefühl.
Nach einer Stunde Fahrzeit sind wir wieder in Wongwian Yai eingetroffen.
Freund Phonsarit hat jetzt auf dem Nachbarbahnhof Thalat Pu Dienst ...

…und hat uns per Telefon bereits bei meinem Freund Pram in Wongwian Yai angekündigt.
Dieser steht bereits auf dem Perron und nimmt uns freudig in Empfang.

Leider spricht er praktisch kein Englisch. Er hat aber eine gute Idee. Phonsarit per Handy anrufen und jetzt machen wir eine Videokonferenz mit Phonsarit als Übersetzer. Klappt einwandfrei! Es war sehr lustig hier mit Pram, wir verabschieden uns mit dem Versprechen, das nächste Mal wieder bei ihm vorbei zu kommen. Das machen wir, Ehrensache!!

Da es uns nochmals aufs Wasser zieht, machen wir auf dem Chao Phraya Fluss eine erneute Flussfahrt mit dem Touristenboot (eher Sitzplätze als auf dem Einheimischen Boot um diese Zeit) ...

... und essen Znacht im Asiatique Vergnüngsviertel.

Nachher machen wir uns auf die Suche nach Weihnachtsbeleuchtungen und
-Dekorationen in der Innerstadt. Wir finden dieses Jahr sehr viel weniger als andere Jahre. Die Shoppingcenter haben jedes Jahr Gigantisches vor den Eingängen aufgestellt.

Wir denken, es könnte etwas mit dem Tod des Königs zu tun haben. Die Thais feiern zwar keine Weihnachten, sie feiern das Neue Jahr. Dekoration gilt für beides.

 
 
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