28. November - Bangkok

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Donnerstag, 28. November

Heute ist Eisenbahntag. Wollen doch mal sehen, ob die Thais das auch so gut drauf haben wie wir.

Dank eines Tipps meines Freundes Marcel (merci dafür) finden wir den Bahnhof von Wongwian Yai relativ problemlos. Wenn auch eine kurze Tuktuk-Fahrt nötig ist. Die Taxis wollten uns nicht mitnehmen. Wir haben dann herausgefunden, dass der Weg zu Fuss nicht weit gewesen wäre.

per Tuktuk unterwegs

Hier muss irgendwo der Bahnhof sein

Der Bahnhof von Wongwian Yai befindet sich immer noch in Bangkok und hat genau ein Gleis zu bieten. Der nächste Zug fährt in 50 Minuten, daher bleibt genügend Zeit, sich etwas umzusehen. Wir kaufen zwei Billette, der Preis ist langsam peinlich. Eine Stunde Bahnfahrt kostet 30 Rappen pro Person.

Der Zug setzt sich ratternd in Bewegung. Er besteht aus vier Wagen aus Aluminium, wovon zwei Wagen Antriebsmotoren haben, welche jetzt gar grässlich aufheulen.

auf nach Maha Chai

Klimaanlage à la SRT

Die Billettkontrolle lässt nicht lange auf sich warten !

Die Kiste wird immer schneller, sie fährt nicht, sie rast nicht, nein, sie brettert mit Vollgas durch die Gegend. Da der Schienenzustand einwandfrei ist (wer‘s glaubt, ist selber schuld) wird locker eine geschätzte Geschwindigkeit von 80 bis 100 km/h erreicht. Die Kiste schaukelt und schlägt bedrohlich nach allen Seiten aus. Ich glaube, dass wir schon länger nicht mehr auf den Gleisen fahren!! Das Ganze ist wirklich ein Erlebnis und sehr zu empfehlen, wenn man Mut hat und nicht seekrank wird.

Nach einer Stunde erreichen wir pünktlich(!!) die Endstation Mahachai. Dort befindet sich ein grosser Fischmarkt, welcher meine Nase als Nichtfischesser ziemlich beleidigt. Aber das Ganze ist pittoresk anzusehen und gibt natürlich auch viel für den Fotoapparat her.


Die Gegend hier liegt wirklich auf dem Land und bildet einen krassen Gegensatz zum modernen Bangkok. Auch die Garküchen erscheinen mir hier nicht so empfehlenswert.
Mit der nahegelegenen Fähre überqueren wir den dortigen Fluss. Auf der anderen Seite ist nicht viel los, es soll aber dort noch einen Eisenbahn-Bahnhof geben. Da es nun aber recht heiss wird, gegen Mitte 30 Grad, lassen wir die Suche sein und fahren mit der Fähre retour. Ich kaufe noch frische Ananas gegen den Durst. Sie schmecken super. DelMonte ist hier weit weg, zum Glück !

Um 14.25 Uhr besteigen wir wiederum die Kiste der „State Railway of Thailand" und brettern zurück nach Wongwian Yai. Auf der Rückfahrt stellen wir fest, dass der Zug noch viel stärker schaukelt und hüpft als auf dem Hinweg. Die Plastiksitze sind steinhart und langsam meldet sich diesbezüglich auch mein Rücken.

Perron vom Bahnhof Maha Chai

Perronschönheit, mit nach Hause nehmen ...

Doch doch, hier fahren Züge darüber !

Aber wir treffen pünktlich (!!) wieder in Wongwian Yai ein. Dort erblicke ich den Souschef, wie er unseren Zug gerade auf die Rückreise schickt. Ich frage ihn ob er englisch kann, leider nur wenig. Ich kann ihm mit Händen und Füssen aber erklären, dass wir beide denselben Job haben. Er freut sich sehr, ist gerne zu ein paar Fotos bereit. Ich finde heraus, dass er der Chef des Bahnhofes ist. Sein Name ist Pham. Wir müssen unbedingt für ein Foto in sein Büro kommen. Zuerst räumt er sogar noch auf und kämmt sich die Haare, ein eitler Knabe…

Das Fahrdienstbüro, ganz in Rosa gehalten ...

Pham, Bahnhofchef und Bumiphol, König

Zwei, die Ahnung von der Sache haben !

Diskussion mit Händen und Füssen

Wir sind beide gleich alt, beim Gewicht gibt es Unterschiede ...

Die Perronglocke wird mit Stolz präsentiert

So, und nun habe ich die Nase voll von rosa Büros und rosa Bilderrahmen :-)

Wir bleiben noch eine ganze Weile bei ihm, nachdem er einen Mitarbeiter aufgetrieben hat, der etwas englisch kann. Wir finden heraus, dass wir beide den gleichen Jahrgang haben, das gefällt ihm sehr. Wir bekommen noch ein Heft geschenkt, welches offensichtlich die Geschichte der Bahn erzählt, wenn auch in Thai. Immerhin kann man die Bilder ansehen. Ich entdecke z. B. eine Lok, welche in Winterthur bei der SLM gebaut wurde. Das Ganze war auf jeden Fall eine spannende Begegnung.
Es ist auch heute wieder sehr heiss, somit ruft erneut der Hotelpool, ehe wir uns zu den Garküchen am Lumpinipark begeben. Im Park wird auch dieses Jahr wieder gejoggt und in grossen Massen Aerobic geturnt. Aeschbachers schauen von der Parkbank zu und essen Hühnerbeine.

Nach dem Eindunkeln geht es dann noch etwas in die Innenstadt.

Siam - Center

 
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